Speyersafari
sechs Wochen lang haben fast sechzig Kinder in Begleitung von Speyerer KünstlerInnen und einer
Stadtführerin ihre Stadt erkundet und eigene Spuren hinterlassen.
Texte und Fotos: Dora Dinse
Aufbruch zur Speyersafari
Nachdem Schulen und KiTas monatelang geschlossenen waren, wollten wir herausfinden, was unter freiem Himmel
alles möglich ist... Die Stadt mit ihren vielen Möglichkeiten erschließen und zurückgewinnen.
Das Ergebnis war überwältigend:
Endlich konnten wir wieder
gemeinsam lernen,
entdecken und kreativ arbeiten!
Montag waren wir am Kaiserdom und haben seine Mauern wie die Seiten eines steinernen Geschichtsbuches gelesen. Bei den Statuen haben wir unser kreatives Lager aufgeschlagen und die Kaiserstatuen mit Papierkostümen und -accessoires neu eingekleidet. Die Idee war von Martin Eckrich, der uns bei der Planung beraten hatte (Danke!). Als kleine Überraschung für die Speyerer haben wir das Ergebnis einfach hängen lassen und gehofft, dass es so schnell nicht regnet. Später haben wir sie immer mal wieder überprüft und alles aufgesammelt, was heruntergefallen war.
Dienstag sind wir dem unterirdischen Bach gefolgt und haben den Fischmarkt erreicht. Dort haben wir schwimmende Wasserobjekte konstruiert aus Korken, Styroporkugeln, Plastikflaschen und Zahnstochern - natürlich hatte am Ende des Vormittages keiner mehr seine Schuhe an...
Mittwoch hat uns Barbara Groß mitgenommen in die Welt der Klänge im unteren Domgarten. Wir haben die Ohren gespitzt und die Augen geschlossen...
Um die Klänge einzufangen, haben wir an den Schachtischen im Park eine Werkstatt eingerichtet und eigene Murmelinstrumente gebaut
Donnerstag mussten wir gar nicht weit laufen: wir besuchten den Künstler Wolfgang Germann in seinem Atelier-Haus. Als Überraschung für die Kinder hatte er in seinem verzauberten Garten mehrere Arbeitsplätze und wahnsinnig aufregendes Material bereitgestellt, aus dem ganz schnell die verrücktesten Installationen entstanden sind. Wir haben uns alle so wohl gefühlt, dass wir uns freuen, ihn bald wieder besuchen zu dürfen!
Die Woche ging natürlich viel zu schnell zu Ende und wir verbrachten den Freitag im Adenauerpark, wo es ein freies kreatives Angebot gab, aber der Park selbst war so spannend, dass vor allem die uralten Grabsteine entziffert wurden und wir uns Geschichten dazu ausgedacht haben. Zurück im Atelier haben wir noch gemeinsam über unsere vielen Erlebnisse gesprochen und Pläne geschmiedet, wie man die Zeit auch nach dem Projekt kreativ und spannend gestalten kann...